Mittwoch, 6. Januar 2010

Prada Flagship - New York




Im Dezember 2001 öffnete der Prada Flagship Store an der 575 Broadway in SoHo seine Pforte. An der Eröffnungsefeier kamen unzählige Stars, doch dies war nur teilweise das was Prada sich erhoffte.
An dem Design von Rem Koolhaas sieht man sofort, dass es sich um einen Flagship Store handelt. Denn eine hölzerne Half-pipe ähnliche Rampe die den ganzen Laden füllt ist ziemlich auffällig. Sie verbindet die beiden Seiten des Ladens optisch und sorgt für viel Raum und Luft. Auf einer Seite hat es Stufen, die als Ausstellungsfläche von Wahre dient. Auf der anderen Seite hat die Rampe eine eingebaute Technik um eine Bühne durch eine Drehung wider verschwinden zu lassen. Im Erdgeschoss hat es an der rechten Wand grosse überlappende bedruckte Tapeten, die eher wie grosse Wallpaper aussehen, die an die Promotionen angepasst werden. Doch dies macht den Laden nicht mehr Lebendiger. Der Laden ist eher wie ein Museum. Die Produkte sind vorsichtig in grosse, hängende, eiserne Gestelle gestellt. Dies wirkt ziemlich gestylt. Alle Produkte sind sehr exklusiv ausgestellt. Das heisst sie haben viel Raum. Die Schuhe werden in lange horizontale Nischen gestellt. Die Nischen sind aus dickem rosa Plexiglas und von hinten beleuchtet. Bei der Farbe wird zwischen Männer- und Frauenschuhen keinen Unterschied gemacht, was mich erstaunt hat, da dieses Rosa kaum sehr männlich ist.
Vom Erdgeschoss aus kann man praktisch den Ganzen Laden überblicken. Die Wände die den Laden von der Strasse trennen sind mit Kapselplexi bedeckt die leicht von hinten beleuchtet werden. Im Untergeschoss, das man über hölzerne Stufen neben der Rampe erreicht, hat es beidseitig Verkaufsräume. Ein kleiner rechts und ein grosser links, der wiederum in kleinere Räume eingeteilt ist. Hier werden Kleider, Taschen, Schmuck und Schuhe verkauft. Die Verkäufer/innen sehen alle selber wie Topmodels aus und sind gut gekleidet. Doch die Stimmung ist etwas verklemmt, man hat das Gefühl als werde man beobachtet und man dürfte nichts anfassen. Doch wiederum haben die Verkäufer uns nicht einmal angesprochen. Die Kleider sind an waagrechte Stangen gehängt dazu hat es einige TV-Screens die an einem S-Hacken ebenfalls an die Stangen gehängt sind. Dies ist eine sehr gute Idee die Screens mit den Aufzeichnungen von Modeschauen dort zu integrieren. Dort wo der Kunde sowieso hinschaut und die Kleider gerade passend dazu hängen. Der Verkaufsraum der Kleider ist wie ein grosser Wandschrank gestaltet. Viele Wände die man verschieben kann, an denen die Kleider hängen, natürlich nicht viele an einer Stange, alles ist sehr luftig. Hinter der Rampe hat es einen Raum in dem die Schuhe, Schmuck und Taschen verkauft werden. Dieser Raum hat auf einer Seite die seitenverkehrte Rundung der Rampe, was den Raum futuristisch erscheinen lässt.
Alles in allem ist dieser Flagshipstore sehr eindrücklich. Er scheint eher wie eine grosse Ausstellungshalle als ein Laden. Der Laden ist im Gegensatz zu den Läden von Louis Vuitton und Gucci weniger glamourös in der Materialwahl, doch durch den grossen Raum wirkt dieser Laden sehr pompös.

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